Romanik und Romantik in Graubünden und im Vinschgau

Romanik und Romantik in Graubünden und im Vinschgau

Eine herbstliche Reise auf der „Alpinen Straße der Romanik“ durch die Südostschweiz und Südtirol

»Ringsum … steigen die Berge so sanft an, dass sie sich vollständig kultivieren lassen – sie sind gleichsam bis zu den Ohren gekämmt und frisiert: Alles ist voller Kirchtürme und Dörfer, und nahe der Stadt gibt es viele schön gebaute Häuser in lieblicher Lage.« So schwärmte schon 1580 kein Geringerer als der französische Philosoph und Essayist Michel de Montaigne, als er als gleichsam erster Kulturreisender bei seiner Fahrt durch den Süden des Deutschen Reiches auch Tirol besuchte. Wir wollen es dem Denker gleichtun und im beginnenden Herbste die landschaftlichen und kulturellen Schönheiten von Graubünden und Vinschgau entdecken. Ausgehend von der Villa Bavaria ‒ einem historischen Hotel in „lieblicher Lage“ ‒ lernen wir altehrwürdige romanische Kirchen und Klöster mit ihren farbenfrohen Fresken kennen. Wir besichtigen wehrhafte Burgen und statten mondänen, romantischen Schlössern der späten Habsburgerzeit einen Besuch ab.

1. Tag (Montag, 26. Oktober) – Anreise ins Bündnerland

Wir beginnen unsere Reise um 13 Uhr in Zürich am Flughafen. Zustiegsmöglichkeiten bestehen um 13.30 Uhr am Zürcher Hauptbahnhof sowie um 15 Uhr am Bahnhof Sargans. Wir erreichen Chur: Die Hauptstadt Graubündens wartet mit pittoresken Gassen und alten Gotteshäusern auf, zu deren bedeutsamsten der verschachtelte Dom mit seinen romanischen Kapitellen und gotischen Fresken zählt. Wir beziehen unsere Zimmer in einem Vier-Sterne-Hotel in Chur oder Umgebung für eine Nacht.

2. Tag (Dienstag, 27. Oktober) – Vom Rhein an die Etsch

Wir entdecken das kleine, aber feine Diözesanmuseum Chur, das Kunstwerke von der Antike bis zur Gegenwart zu seinen Schätzen zählt. Es gewährt uns einen ersten Eindruck von der Bedeutung des mittelalterlichen Bistums Chur, das einst bis ins heutige Südtirol reichte. Wir durchfahren die herbstliche Landschaft des Engadins und erreichen am frühen Nachmittag Kloster Marienberg. Es wurde Ende des 11. Jahrhunderts durch den Churer Bischof Ulrich II. von Tarasp zunächst im Engadin errichtet. Widriger Umstände wegen zog der Benediktinerkonvent allerdings schon bald an seinen Tiroler Standort. Zweite Station im Ober-Vinschgau ist Glurns: Die kleinste Stadt Südtirols gilt als architektonisches Juwel. Die Ringmauer mit ihren zahlreichen Türmen bildet die einzige erhaltene geschlossene städtische Wehranlage der Alpen. Am späten Abend erreichen wir Meran und beziehen unsere Zimmer für fünf Nächte in der romantischen Villa Bavaria, einst Wohnsitz von Sissis Lieblingsbruder Carl Theodor und heute Hotel.

3. Tag (Mittwoch, 28. Oktober) – Fürstliche Noblesse und Pracht

Wir erkunden die Kurstadt Meran, zu deren illustren Gästen in der späten Habsburgerzeit neben dem preußischen, württembergischen und belgischen König gleich mehrfach Kaiserin Elisabeth alias Sissi oder Sisi zählte. Sie residierte auf Schloss Trauttmannsdorff, der wohl schönsten und romantischsten Schlossanlage Südtirols. Die umgebaute Burg wird umgeben von einem prächtigen Terrassengarten, der mit mediterran-exotischem Zauber gleichsam eine florale Brücke nach Italien schlägt. Nach einem Besuch der Landesfürstlichen Burg im Zentrum Merans spazieren wir durch die mondänen Kuranlagen. Am Nachmittag unternehmen wir einen Abstecher ins nahe Dorf Tirol, wo wir uns dem Stammschloss der namensgebenden Grafen widmen wollen. Seine mittelalterlichen Mauern beherbergen heute das Museum für Kultur- und Landesgeschichte.

4. Tag (Donnerstag, 29. Oktober) – Im Herzen des Vinschgaus

Wir fahren zur St.-Prokulus-Kirche in Naturns mit ihrem vorkarolingischen Freskenzyklus. Die einzigartigen Malereien zählen zu den ältesten erhaltenen im gesamten Alpenraum. Nicht weit entfernt liegt Schloss Kastelbell, das majestätisch auf einem mächtigen Felsblock über der Etsch thront. Das nahe Latsch kann gleich mit zwei Relikten der Romanik glänzen: Die Kirche Unsere Liebe Frau auf dem Bichl kombiniert diesen Stil mit Elementen der Gotik und des Barock, während der Chorturm der St.-Nikolaus-Kirche als Kleinod mittelalterlicher Baukunst gilt. Höhepunkt unserer Vinschgau-Rundfahrt ist danach die Burgkapelle St. Stephan am Eingang ins Martelltal. Mit ihrem reichen Freskenschmuck wird sie gerne als „Sixtinische Kapelle Südtirols“ bezeichnet.

5. Tag (Freitag, 30. Oktober) – Bozen und der Ritten

Wir erkunden die Südtiroler Hauptstadt Bozen: Unser Stadtrundgang führt vom romanisch-gotischen Dom zur Dominikanerkirche mit ihren bunten Fresken der Giotto-Schule und zum bekannten Krippenaltar der Franziskanerkirche. Danach sehen wir die im 19. Jahrhundert gerettete Burg Runkelstein, zu deren besonderen Schätzen der größte erhaltene profane mittelalterliche Freskenzyklus zählt. Den Nachmittag widmen wir den herbstlichen Bergen: Die Seilbahn bringt uns hinauf nach Oberbozen, wo wir eine romantische Fahrt mit der historischen Schmalspurbahn auf dem Ritten unternehmen.

6. Tag (Samstag, 31. Oktober) – Südliche Straße der Romanik

Unser letzter Ausflug führt in den berühmten Weinort Tramin, von dessen einstiger Burganlage nur noch die romanische Kapelle St. Jakob übrig geblieben ist. Diese birgt aber einen einzigartigen Schatz: hervorragend erhaltene Malereien noch aus der Gründerzeit um 1215. Zu deren Besonderheit zählt das phantasievoll ausgearbeitete Bestiarium, die Darstellung dämonischer Mächte und bedrohlicher Fabelwesen der antiken Mythologie am Sockel. Nicht weit entfernt finden wir das Hospiz St. Florian – nicht nur eines der schönsten romanischen Ensembles des Alpenraums, sondern auch eines der wenigen vollständig erhaltenen mittelalterlichen Hospize Europas. Am Abend besuchen wir je nach örtlichem Angebot ein Konzert in Bozen oder Meran.

7. Tag (Sonntag, 1. November) – Münstertal und Abschied

Unseren Rückweg gen Schweiz nutzen wir zum Halt am Kloster St. Johann im rätoromanischen Münstertal. Die Kirche beherbergt einen großartigen frühmittelalterlichen Freskenzyklus. Um 16 Uhr besteht Ausstiegsmöglichkeit am Bahnhof Sargans, um 18 Uhr am Zürcher Hauptbahnhof und 19 Uhr am Flughafen.

Leistungen:

  • eine Übernachtung mit Frühstück in einem Hotel**** in Graubünden

  • fünf Übernachtungen mit Frühstück im Hotel Bavaria**** in Meran

  • sechsmal Mittag- oder Abendessen

  • Konzertbesuch nach örtlichen Möglichkeiten

  • eine Orgelführung nach örtlichen Möglichkeiten

  • sämtliche Fahrten, Eintritte und Führungen laut Programm

  • Seilbahnfahrt von Bozen zum Ritten

  • Fahrt mit der Schmalspurbahn auf dem Ritten

  • Reisebegleitung und Reiserücktrittskostenversicherung

  • Organisation der Voranreise nach Chur

  • Hilfe bei Buchung von Flug oder Bahnfahrt nach Zürich oder Sargans

Mindestteilnehmerzahl:

4 Personen

Anmeldeschluss:

1. September 2026

Reisepreis und Zuschläge:

  • Preis p. P. im Doppelzimmer bei Buchung bis 31.1.2026 1.870 CHF/2.057 €
  • Preis p. P. im Doppelzimmer bei Buchung ab 1.2.2026 1.900 CHF/2.090 €
  • Einzelzimmerzuschlag240 CHF/264 €

Rabatte:

  • Mehrfachbuchung ab der 2. Reise 2026 pro Person-27 CHF/-30 €
  • Skonto bei Sofortzahlung nach Rechnungslegung pro Person-45 CHF/-50 €
  • Verzicht auf die Rücktrittskostenversicherung pro Person-27 CHF/-30 €
Programmumstellungen und -änderungen aus technischen Gründen möglich!
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