Johann Sebastian Bach: Passionen
Musikalisches Seminar in Berlin mit Besichtigungen, einem Ausflug auf den Spuren von Paul Gerhard
und Aufführungsbesuchen von Johann Sebastian Bachs Matthäuspassion und Johannespassion vom 26. bis 31. März 2026
»Da haben sich's schon ganz andere Leute müssen vergehen lassen diese Arbeit zu unternehmen, und da kommt nun so ein paar Rotznasen daher, denen alles das Kinderspiel ist.« – Mit diesen drastischen Worten kommentierte im Jahre 1829 der Direktor der Berliner Singakademie, Carl Friedrich Zelter, den Plan des jungen Felix Mendelssohn, die Matthäus-Passion wiederaufzuführen. Hundert Jahre hatte Johann Sebastian Bachs Vertonung der Leidensgeschichte im Reich der Vergessenheit geruht. Warum hatte sich die »Rotznase« Felix ausgerechnet dieses Bach-Werk für seine dirigentischen Ambitionen auserkoren? Was wissen wir eigentlich über die Entstehung dieser lange unbekannten und heute so berühmten Komposition? Worin liegen die Besonderheiten des Werkes?
Passend zur vorösterlichen Passionszeit werden wir in einem Musikseminar diesen Fragen nachgehen, wobei aber vor allem die ausgeprägte musikalische Symbolsprache der Bach’schen Musik thematisiert wird. Viele Sinnbilder, die dem Besucher eines Gottesdienstes im 18. Jahrhundert vertraut waren, sind uns heutigen Menschen nicht mehr eingängig. In zahlreichen Tonbeispielen aus Johannes- und Matthäuspassion wollen wir bewusstes Hören lernen und so versuchen, die musikalische Sprache des Barocks zu entschlüsseln. Dem Neuling soll dabei ein Zugang zum teilweise etwas esoterisch anmutenden Werk des Thomaskantors eröffnet werden; der routinierte Bachfreund wird vielleicht das eine oder andere bislang „Unerhörte“ entdecken dürfen.
Kunsthistorisch untermalt wird unser Seminar durch einen Besuch auf der Museumsinsel, wo wir uns mit bekannten und weniger bekannten Darstellungen der Leidensgeschichte Christi befassen. Während eines Ausfluges auf den Spuren von Paul Gerhard sehen wir das immer noch wenig beachtete Altarbild von Mittenwalde, das den Pfarrer zur Dichtung des wohl bekanntesten Passionschorales „O Haupt voll Blut und Wunden“ inspirierte. Musikalische Höhepunkte des Seminars sind die Aufführungen der Johannes- und Matthäuspassion im klassizistischen Schauspielhaus am Gendarmenmarkt mit renommierten Musikern. Dabei lernen wir auch die Berliner Singakademie kennen, Nachfolgerin jenes Chores, mit welchem der junge Mendelssohn besagte Wiederaufführung des Jahres 1829 bewerkstelligen konnte.
So sind Sie eingeladen, im kulturellen Herzen Preußens ein wenig Abstand vom Alltag zu gewinnen und sich wie der junge Mendelssohn von der geistlichen Musik Johann Sebastian Bachs faszinieren zu lassen.
1. Tag (Donnerstag, 26. März)
Programm:
- Individuelle Anreise bis 15 Uhr und Begrüßung
- Fakultativ abends: Konzertbesuch nach Angebot
Seminarthema:
- Die fünf Passionen im Kontext von Leben und Werk Bachs
2. Tag (Freitag, 27. März)
Programm:
- Führung zum Passionsthema im Bodemuseum Berlin
- Besuch einer Theateraufführung im Berliner Dom:
Ben Becker interpretiert „Ich, Judas“ in szenischer Darstellung
Seminarthemen:
- Die Passion in der sächsischen Barockmusik
- Geschichte und Rezeption der Bach’schen Passionen
3. Tag (Samstag, 28. März)
Programm:
- Ausflug auf den Spuren von Paul Gerhard:
- Besuch der Kirche Mittenwalde mit Passionsbild „O Haupt voll Blut“
- Besuch der Paul-Gerhard-Kirche in Lübben (Spreewald)
Seminarthemen:
- Umstrittene Zahlensymbolik in der Matthäuspassion
- Symbolik in Chorälen am Beispiel von „O Haupt voll Blut“
4. Tag (Sonntag, 29. März)
Programm:
- Aufführung der Matthäuspassion mit dem Aurum-Vocale-Chor-Berlin
Seminarthemen:
- Symbolik im Eingangschor der Matthäuspassion
- Wort- und Sinnausdeutungen in der Matthäuspassion
5. Tag (Montag, 30. März)
Programm:
- Besuch einer Aufführung der Johannespassion im Konzerthaus mit dem RIAS-Kammerchor und der Akademie für Alte Musik Berlin
Seminarthemen:
- Wort- und Sinnausdeutungen in der Johannespassion
6. Tag (Dienstag, 31. Mär)
Verabschiedung
Leistungen
-
fünf Übernachtungen in einem Hotel*** oder **** in Berlin
-
fünfmal Frühstücksbüfett und Mittag- oder Abendessen
-
sämtliche Fahrten, Eintritte und Führungen laut Programm
-
Materialien zum Tagesprogramm
-
Führung zur Passionsthematik im Bode-Museum am 27.3.
-
Besuch der szenischen Aufführung von „Ich Judas“ mit Ben Becker
im Berliner Dom am 27.3
-
Ausflug auf den Spuren des berühmten Choraldichters Paul Gerhard
nach Mittenwalde und in den Spreewald am 28.3.
-
Besuch der Matthäuspassions-Aufführung mit dem
Aurum-Vocale-Chor-Berlin am 29.3.
-
Besuch der Johannespassions-Aufführung im Konzerthaus mit dem
RIAS-Kammerchor und der Akademie für Alte Musik am 30.3.
-
Organisation von Voranreise nach oder Verlängerung in Berlin
-
weiteres fakultatives Besuchsprogramm nach Teilnehmerwünsche
-
Reisebegleitung und Reiserücktrittskostenversicherung
-
Organisation von Flug oder Bahnanreise nach Berlin
Mindestteilnehmerzahl:
5 Personen
Anmeldeschluss:
6. März 2026
Reisepreis, Zuschläge und Pauschalangebote für An- und Abreise:
- Preis p. P. im Doppelzimmer**** bei Buchung bis 31.1.20261.709 CHF/1.880 €
- Preis p. P. im Doppelzimmer**** ab 1.2.20261.736 CHF/1.910 €
- Preis p. P. im Doppelzimmer*** bei Buchung bis 31.1.2026 1.573 CHF/1.730 €
- Preis p. P. im Doppelzimmer*** ab 1.2.20261.600 CHF/1.760 €
- Seminarteilnahme ohne Übernachtung und Frühstück800 CHF/880 €
- Einzelzimmerzuschlag190 CHF/209 €
Rabatte:
- Mehrfachbuchung ab der 2. Reise 2025 pro
Person-27 CHF/-30 €
- Skonto bei Sofortzahlung nach Rechnungslegung pro
Person-45 CHF/-50 €
- Verzicht auf die Rücktrittskostenversicherung pro
Person-27 CHF/-30 €
Programmumstellungen und -änderungen aus technischen Gründen möglich!