Kulturhistorische Studienreise an die untere Weichsel mit Orgelmusiken vom 1. bis 8. Juli 2026
Unsere Fahrt beginnt um 12 Uhr am Berliner Hauptbahnhof. Wir überqueren die Oder bei Frankfurt und erreichen am Nachmittag Posen an der Warthe [Poznan]. Auf unserem kurzen Stadtrundgang lernen wir mit Kaiserschloss, Preußischer Akademie und Theater die wilhelminischen Prachtbauten kennen. Höhepunkt unserer Besichtigung ist die historische Altstadt mit Fran-ziskaner- und Jesuitenkirche sowie dem liebevoll restaurierten Alten Markt mit seinem eindrucksvollen Rathaus aus der Renaissance. Am Rande des Platzes werden wir im historischen Gebäude des Restaurant Ratuszowa unser Abendessen genießen. Am späten Abend erreichen wir Thorn an der Weichsel [Toruń], wo wir unsere Zimmer im zentralen Hotel 1231 für zwei Nächte beziehen.
Unser Stadtspaziergang durch Thorn führt vorbei an der Ordensburg zum Altstädter Markt, wo der wohl berühmteste Sohn der Stadt, Nikolaus Kopernikus, mit einem Denkmal geehrt wird. Schmuckstück des Platzes ist das backsteingotische Rathaus, das aus dem 13. Jahrhundert datiert und im Laufe der Jahre barocke Umbauten erhielt. In der Nachbarschaft finden wir die Franziskanerkirche aus dem 14. Jahrhundert mit historischen Wandgemälden. Zu ihren Schätzen zählt auch einer der ältesten Orgelprospekte Polens. Abschließend besuchen wir den Johannes-Dom, Taufkirche von Nikolaus Kopernikus. Nachmittags unternehmen wir einen Ausflug zur Burg Birglau [Bierzgłowski], einem sehr frühen Beispiel der Architektur des Deutschen Ordens. Wir überqueren die Weichsel und erreichen die Altstadt von Bromberg [Bydgoszcz], die mit allerlei historischer Bausubstanz aufwarten kann. Im traditionellen Gasthaus zur Mühle [Karczma Młyńska] werden wir landestypisch zu Abend essen.
Wir fahren ins Kulmer Land, wo wir mit der Ordensburg Papau [Papowo Biskupie] wieder ein frühes Exempel klösterlicher Wehrarchitektur sehen. In der nahen Hansestadt Kulm [Chełmno] bergen die gut erhaltenen Stadtmauern gleich fünf gotische Kirchen und ein manieristisches Rathaus. Wir überqueren die Weichsel und halten in Schwetz [Świecie], eine bedeutsame Kleinstadt im alten Herzogtum Pommerellen und Standort einer weiteren Ordensburg. Mittagspause machen wir auf Schloss Rohlau [Rulewo]. Letzter Halt an der Weichsel ist die Bischofsburg Marienwerder. Obgleich nur teilweise erhalten, dominiert der Bau noch heute die Flusslandschaft. Die Kathedrale der Burg birgt mittelalterliche Fresken. Am frühen Abend erreichen wir Danzig [Gdańsk] im Weichseldelta, wo wir unsere Zimmer im Q Hotel Grand Cru für fünf Nächte beziehen.
Wir unternehmen einen Ausflug zur gewaltigen Anlage der Marienburg, größter Backsteinbau Europas und einst Hauptsitz des Deutschen Ordens. Die Weiterfahrt führt nach Frauenburg [Frombork] am Frischen Haff mit seinem berühmten Dom. Glanzstück der Ausstattung ist die Barockorgel, die der Danziger Daniel Nitrowski in den Jahren 1683 und 1684 errichtete. Umgeben wird das Gotteshaus von einer Wehrmauer mit einem Glockenturm. Hier soll sich das Observatorium von Nikolaus Kopernikus befunden haben. Das Abendessen erwartet uns auf Schloss Cadinen, einst Sommersitz von Kaiser Wilhelm II.
Wir spazieren durch die Altstadt von Danzig mit Brigitten- und Katharinenkirche und historischer Mühle. Dann sehen wir die Rechtsstadt mit dem gut restaurierten Langen Markt, dem Artushof und dem Rechtsstädtischen Rathaus. Nachmittags unternehmen wir eine Schifffahrt auf der Mottlau durch den Danziger Hafen.
Wir durchfahren das Weichseldelta und erreichen die alte Hansestadt Elbing, deren Altstadt gerade wiedererrichtet wird. Ein Abstecher führt nach Preußisch-Holland [Pasłęk], einer typischen Kleinstadt mit Ordensburg, gotischer Kirche und mittelalterlichem Rathaus. Am Nachmittag erfreuen wir uns an der Natur der Oberländischen Seenplatte und lernen den Oberländischen Kanal mit seinen einzigartigen Schiffspassagen über Land kennen.
Wir spazieren entlang der Mottlau und bestaunen die historischen Speicher sowie das berühmte Krantor. Höhepunkt unseres zweiten Rundgangs durch Danzig ist die Besichtigung der Marienkirche – größter Backsteinbau der Hansestadt. Das Gotteshaus wartet mit prächtigen Gewölben und reicher Innenausstattung auf. Abends fahren wir nach Oliva [Oliwa] mit seiner altehrwürdigen Zisterzienserkirche. Prunkstück des Gotteshauses ist die Orgel, die vom Mönch Johann Wulf von 1763 bis 1788 errichtet wurde und neben ihrer Klangschönheit auch durch den reich verzierten Barockprospekt begeistert. Wir hören das Instrument im Rahmen der Olivaer Sommermusiken.
Auf unserer Rückfahrt halten wir in Pelplin: Wichtigste Sehenswürdigkeit des Ortes ist die ehemalige Zisterzienserkirche, die nach dem Vorbild der Mutterkirche im mecklenburgischen Bad Doberan errichtet wurde. Am Mittag erreichen wir die Bischofsstadt Gnesen [Gniezno], die als Wiege des christlichen Polens gilt. Wir sehen die eindrucksvolle Kathedrale Maria Himmelfahrt mit dem Reliquiar des Heiligen Adalbert, dessen Vita auf der berühmten Bronzetür von 1175 festgehalten wurde. Am frühen Abend treffen wir in Berlin ein, wo gegen 19 Uhr Ausstiegsmöglichkeit am Bahnhof Südkreuz und gegen 19.30 Uhr am Hauptbahnhof besteht.
zwei Übernachtungen im Hotel 1231*** in Thorn
fünf Übernachtungen im Q Hotel Grand Cru**** in Danzig
siebenmal Frühstücksbüfett und Mittag- oder Abendessen
Fahrt ab und bis Berlin
sämtliche Fahrten, Eintritte und Führungen laut Programm
zwei Orgelführungen oder Orgelmusiken nach örtlichen Möglichkeiten
Orgelkonzert des Olivaer Musiksommers am 7.7.
Schifffahrt auf dem Oberländischen Kanal durch das Ermland
Schifffahrt auf der Mottlau in Danzig
Reisebegleitung und Reiserücktrittskostenversicherung
Hilfe bei der Organisation der An- und Abreise mit der Bahn
4 Personen
2. Juni 2026